·

Deutsches Rotes Kreuz in NRW besorgt über die Entwicklung in der Kleiderspende

Düsseldorf / Münster, 28.01.2021. Einmal so richtig ausmisten und sich von alten Klamotten trennen - diese Chance nutzen viele Menschen im Corona-Lockdown. Altkleider werden aktuell säckeweise zu den Sammelstellen der Wohlfahrts- und Sozialverbände geschafft. Die Folge: Überfüllte Kleidercontainer und prall gefüllte Lager. Durch die Schließung der Kleiderläden und Kleiderkammern lassen sich diese Altkleider nicht weitervermitteln. Das Deutsche Rote Kreuz in Nordrhein-Westfalen appelliert daher dringend zu aktueller Zurückhaltung bei den Kleiderspenden.

Entsprechend der schnelllebigen Modetrends werden Kleider in immer kürzeren Abständen neu gekauft. Über eine Millionen Tonnen an Kleider, Hemden, Jacken und Mäntel landen jährlich deutschlandweit in Altkleidercontainern. Bereits vor der Covid-19-Pandemie waren die örtlichen Kleidercontainer des Deutschen Roten Kreuzes daher gut ausgelastet. Mit dem erneuten Lockdown und der einhergehenden Schließung von Kleiderläden und -kammern verschärft sich nun die Lage für die DRK-Kreisverbände vielerorts.

„Die Bereitschaft, dem Roten Kreuz und anderen gemeinnützigen Organisationen Altkleider zu spenden ist sinnvoll und notwendig. Dafür sind wir allen Spenderinnen und Spendern dankbar“, stellt Hasan Sürgit für das DRK in NRW klar. Doch gleichzeitig führt das Überangebot an Altkleidern zu übervollen Lagern. Alt-Textilien, die vor dem Container abgestellt werden, führen zu weiteren Herausforderungen: „Wenn die Kleidung durchnässt ist, wird sie für uns meist unbrauchbar“, so Sürgit. Fehlbefüllungen sorgen für weitere Probleme: Defekte und verschmutzte Kleidung, Elektronikgeräte, Möbel, Müll, alte Handtücher oder Spielsachen gehören nicht in die Altkleidersammlung. Eingeworfene Farbeimer und Lackreste machen selbst gut erhaltene Ladungen unbrauchbar.

„Wir appellieren dringend an die Bürgerinnen und Bürger, aktuell zurückhaltend zu spenden. Tragbare Kleidung in verpackten Tüten oder Kleidersäcken gehören in die Container, alles andere aber nicht“, warnt Sürgit und bittet: „Wir sind darauf angewiesen, dass die Container sachgemäß befüllt werden. Abfälle können wir nicht gebrauchen.“