Zahlreiche Gäste aus der Wuppertaler Stadtgesellschaft waren der Einladung des Roten Kreuzes gefolgt. Als Ehrengäste konnten der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Wuppertal Patrick Hahne und der Leiter des Rotkreuz-Büros NRW Dr. Sascha Rolf Lüder den Vorsitzenden des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Landtag NRW Josef Neumann MdL, den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal Michael Wessel sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter des Roten Kreuzes, unter ihnen Thomas Herzfeld vom DRK-Blutspendedienst West, begrüßen.

Seit 70 Jahren leistet das Rote Kreuz für die jederzeit ausreichende Versorgung der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen mit Blutprodukten einen entscheidenden Beitrag. Täglich müssen dafür bis zu 3.500 Menschen zur Blutspende motiviert werden. Bei jährlich etwa 12.000 Blutspendeaktionen sammelt das Rote Kreuz ca. 800.000 Blutspenden ein. Die Zusammenarbeit mit den Kommunen bei der Blutspende ist in diesem Kontext von tragender Bedeutung, so Thomas Herzfeld: „Bei der Sicherstellung des Bedarfes das DRK im Lichte der krisenhaften Entwicklungen der letzten Jahre größeren Herausforderungen ausgesetzt. Insbesondere haben wir erlebt, dass vermehrt Blutspendeaktionen in den Kommunen ausfallen mussten, weil Räumlichkeiten für die Durchführung fehlten. Die Landesregierung hat daraufhin die Kommunen aufgerufen, ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, damit wieder genügend Blutspendeaktionen durch das DRK durchführt werden können“.

Als ausgewiesener Gesundheitspolitiker und heimischer Landtagsabgeordneter wies Josef Neumann MdL auf die Notwendigkeit einer ausreichenden Vorsorge für solche Krisensituationen hin: „Wir müssen uns im Alltag vorbereiten, um in der Krise vorbereitet sein“. Das Rote Kreuz habe in den Krisensituationen der letzten Jahre seine Verlässlichkeit nicht nur bei der Blutversorgung stets unter Beweis gestellt. Michael Wessel betonte, dass es wünschenswert sei, wenn die Kommunalpolitik ein stärkeres Augenmerk auf die Bedeutung der Blutspende lege. Geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, sei das eine, für die nötige Unterstützung bei der Durchführung von Blutspendeaktionen in der Stadtgesellschaft zu werben, das andere. Er plädierte dafür, dass sich beispielsweise auch kommunale Unternehmen bei der Unterstützung von Aktionen anbieten.

In die gleiche Richtung blickte DRK Kreisgeschäftsführer Dr. Thorsten Böth. Die Unterstützung durch die Stadt sei gut, aber er könne sich zum Beispiel auch neue Formen von Blutspendeaktionen im kommunalen Raum vorstellen, angelehnt an bewährte Formate im Bergischen Städtedreieck. Konkret denke er an die Durchführung eines großen Blutspendemarathons in der Historischen Stadthalle Wuppertal.

Mit dem neuen Veranstaltungsformat des Kommunalpolitischen Abends möchte das Rotkreuz-Büro NRW einen Beitrag dazu leisten, die DRK Kreisverbände in Nordrhein- Westfalen bei ihrer eigenen politischen Interessenvertretung zu unterstützen. Mit dem Format des Kommunalpolitischen Abends sollen Vertreterinnen und Vertreter von Landespolitik und Kommunalpolitik mit den örtlichen Repräsentantinnen und Repräsentanten der Rotkreuz-Familie zusammengeführt und in einen themenspezifischen Austausch gebracht werden. Die nächste Veranstaltung des neuen Formates findet im Herbst 2023 in Unna statt.